Corona-SchulbegleiterInnen im Homeschooling

20. April 2020 | Aktuelles

Corona…

…schickt die Schulbegleiter*innen beeinträchtigter Kinder nicht in Kurzarbeit sondern zur Familienunterstützung!

Kinder mit Beeinträchtigungen und Pflegegraden sind in ihrer Betreuung aufwendig. Im normalen Leben stehen ihnen Schulbegleiter*innen zur Seite. In der jetzigen Krisenzeit fällt für die Familien fast jegliche Unterstützung weg. Damit ist die Erwerbstätigkeit der Eltern und die Pflege von Kindern mit Beeinträchtigungen kaum zu vereinbaren. 
Das Aufrechterhalten von Tagesstrukturen und das Eingehen auf die Lernbesonderheiten ist von den Eltern alleine kaum zu bewältigen. Die Lösung ist, Schulbegleiter*innen in die Familien zu schicken, um diese zu entlasten – so wie bereits der Bezirk Oberbayern an die Träger appelliert hat.

Viele Kinder mit Beeinträchtigungen gehören zur Risikogruppe. Laut RKI führen bestimmte Vorerkrankungen zu schweren Krankheitsverläufen und das leider unabhängig vom Alter! Für diese Familien ist die Zukunft sehr unsicher. Allein dieser Fakt ist schon eine große Belastung.

Hinzu kommt, dass Kinder mit Förderbedarf oft eine 1:1-Betreuung mit unzähligen Wiederholungen brauchen um lernen zu können. Sie benötigen mehr Motivation, Geduld und Zuwendung als andere Kinder ihres Alters. 

Dies gilt im Übrigen für jegliches Lernen, sei es lebenspraktisch oder schulisch. Darüber hinaus benötigen Kinder mit Beeinträchtigungen gewohnte Strukturen und Personen, um die schulischen Herausforderungen anzunehmen.

Sicherlich appellierte auch deshalb der Bezirk Oberbayern an die Assistenzträger, Familien mit entsprechendem Bedarf zu entlasten und Schulbegleiter*innen in die Familien zu schicken. Bei Nachfrage einzelner Eltern bei unterschiedlichen Trägern wurde diese Unterstützung jedoch abgelehnt. Stattdessen werden die Schulbegleiter*innen in Kurzarbeit geschickt. Wieso müssen Menschen, die dringend benötigte Arbeit leisten können, staatliche Gelder in Anspruch nehmen?

Die Kunterbunte Inklusion e.V. fordert daher bayernweit eine einheitliche Lösung:

Familien und vor allem beeinträchtigte Kinder brauchen ihre Schulbegleiter*innen, damit die Teilhabe an Bildung sichergestellt ist!

Kunterbunte Inklusion e.V.

Hierzu der Presseartikel in der Süddeutschen Zeitung.

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